Vorab so viel: Die Recherchen zum historischen Hintergrund haben gerade erst begonnen. Um euch aber dennoch einen kurzen Überblick zu bieten, folgt hier eine kurze Erläuterung warum wir uns für das Jahr 983 entschieden haben. Mag sein, dass sich bei entsprechenden Rechercheergebnissen der Titel des kommenden Events noch ändert.
Nachdem die slawischen Gebiete östlich des Limes zu Beginn des 10. Jahrhunderts unter den Königen Heinrich I. und Otto dem Großen weitgehend unter die Herrschaft des ostfränkischen Reiches geraten sind, drohen sie gegen Ende des 10. Jahrhunderts durch Missionierung und die Besiedelung ihres Landes mit ostfränkischen Siedlern, endgültig ihre Unabhängigkeit zu verlieren. So kommt es, wie es kommen muss im Jahre 983 zu einem Aufstand des slawischen Stammes der Lutizen an der Elbe, welcher sich zu einem großen slawischen Aufstand ausweitet…
Die Quellenlage für Nordalbingen ist immer recht dürftig. Soweit wir es bisher herausfinden konnten, gibt es keine konkreten Nachrichten darüber, wann bzw. ob es auch am Limes im Rahmen des Lutizenaufstandes des Jahres 983 tatsächlich zu militärischen Auseinandersetzungen im Bereich des Limes Saxoniae gekommen ist, oder was sich konkret in diesem Jahr im Eisenwald ereignete. Auswirkungen hatte der Aufstand dennoch.
Wir wissen, dass im Zuge des Lutizenaufstandes sowie der diesem folgenden Entwicklung die Herrschaft des Ostfrankenreiches in den slawischen Gebieten noch einmal zurückgedrängt wurde. Viele der neugegründeten Siedlungen und Bistümer wie z.B. Oldenburg in Holstein gingen wieder unter. Anderseits besteht unter Historikern wohl nicht mal Einigkeit darüber, in welchem Jahr genau der Bischof von Oldenburg vertrieben wurde. Ob dies bereits 983 der Fall oder erst später, ist nicht zweifelsfrei geklärt.
In Ermangelung solcher konkreten lokalen historischen Ereignissen in den Quellen haben wir uns als Aufhänger für unser Event für das Jahr des Lutizenaufstandes 983 entschieden, in dessen Folge auch am Limes Saxoniae entsprechende Unruhe entstanden sein dürfte bzw. spätestens mit dem Untergang des Oldenburger Bistums ist.